Die über 6.000 Mitglieder können sich über die gute Entwicklung ihrer Raiffeisenbank freuen. Das Gesamtergebnis 2016 der zweitgrößten Genossenschaftbank im Landkreis ermöglicht die weitere Stärkung des Eigenkapitals und eine attraktive Didivende von 4%.
Nach Begrüßung durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Werner Stöckle erläuterte Vorstand Thomas Arbogast den Jahresabschluss 2016. Er informierte die Versammlung über die gute Entwicklung der Bank im abgelaufenen Geschäftsjahr und über die ausserodentlich gute aktuelle Geschäftsentwicklung in 2017. Das Gesamtkundenvolumen ist um über 16 Mio. Euro oder +4% gewachsen, wovon auf Kredite 7 Mio. Euro (+4,7%) und Einlagen über 9 Mio. Euro (+4%) entfielen. Die positive Entwicklung des wirtschaftlichen Eigenkapitals aus den Vorjahren hat sich mit einem Plus von ca. 590 TEUR oder knapp 3% auf nunmehr 20,8 Mio weiter fortgesetzt.
Wegen der andauernden Niedrigzinsphase und Bilanzmaßnahmen war das Zinsergebnis planmäßig um 6,7% rückläufig. Das Provisionsergebnis war um um 3,4% unter dem traditionell sehr guten Vorjahreswert. Die Verwaltungsaufwendungen haben sich aufgrund geplanter Sonderaufwendungen um 5% erhöht. Der Bewertungsaufwand im Kreditgeschäft lag unter den Erwartungen, im Wertpapier-Eigengeschäft waren - auch bedingt durch Sonderfaktoren - Wertberichtigungen notwendig.Vorstand und Aufsichtsrat sind mit dem Geschäftsjahr 2016 zufrieden. Die Vertreter haben sich dieser Meinung angeschlossen und Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig entlastet.
Vorstand Hans-Peter Herbinger stellte in seinem Berichtteil mit Herrn Stefan Knapp aus Rechberghausen den neue Teamleiter der Geschäftsstelle in Rechberghausen vor. Mit Verweis auf die anhaltende Null- und Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank legt der Bankvorstand den „Finger in die Wunde“: „Bürgerschaftliches Engagement wie es sich in Stiftungen zeigt haben keine Erträge mehr, der Sparer wird quasi heimlich still und leise enteignet. Und das potenziert sich noch, wenn die Inflation steigt.“ Den Mitgliedern und Kunden empfiehlt er daher weiterhin die werteorientierte Beratungsqualität der Bank in Anspruch zu nehmen. Das Geschäftsmodell der Genossenschaftsbanken leide zunehmend unter den rückläufigen Zinsergebnissen. „Aber alles Jammern hilft nicht weiter“, ermuntert Herbinger. Die Raiffeisenbank Wangen eG setzt darauf, die sich verändernden Kundenbedarfe fest im Blick zu halten, weiterhin in der Nähe persönlich zur Verfügung zu stehen und die Geschäftspolitik im Sinne Ihrer Mitglieder selbst zu bestimmen. Am Ende seiner Ausführungen geht der Dank an die Belegschaft, den Aufsichtsrat, alle Geschäftspartner für die geleistete Arbeit und an alle Mitglieder und Kunden für das Vertrauen in die Bank.
Vom Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband e.V., Karlsruhe, wurde der Raiffeisenbank Wangen eG wiederum der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. Der Jahresabschluss 2016, die vorgeschlagene Gewinn-verwendung sowie der vorgeschlagenen Satzungsänderung wurde von den Vertretern einstimmig zugestimmt. Bei den anstehenden Aufsichtsratswahlen wurden die Aufsichtsratsmitglieder Ulrich Heuschkel, Eugen Mäußnest und Franz Wenka erneut einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.